Stroh & Pflanzenfasern

Stroh & Pflanzenfasern

Stroh und andere Pflanzenfasern als hoch wirksame, CO₂-speichernde Dämm- und Bauwerkstoffe für echt zirkuläre, gesunde Gebäudehüllen.

Stroh- und Pflanzenfasern gezielt einsetzen heißt, Dämmung nicht als Abfallproblem, sondern als temporären Kohlenstoffspeicher zu begreifen. In Form von Strohballen, Einblasdämmungen oder Matten entstehen hoch wirksame, kapillaraktive Hüllkonstruktionen mit exzellentem sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz. Voraussetzung sind durchdachte Details: Feuchteschutz über bauphysikalische Berechnungen statt Sicherheitsfolien, konsequent vermeidene Wärmebrücken und ein konstruktiver Holzschutz. Im Rückbau können Pflanzenfasern kompostiert, als Tierstreu oder in neuen Bauprodukten genutzt werden. So schließen sich Stoffkreisläufe, während Bewohner:innen von behaglichen, wohngesunden Räumen profitieren, die deutlich weniger graue Energie und Primärressourcen beanspruchen als konventionelle Dämmkonzepte.

Spreeplan-Projekte zum Thema

Gesundes Ferienhaus auf dem Flusshof

Sanierung eines Backsteinhauses zum ökologischen Ferienhaus mit Schilfrohr-Innendämmung, Lehmputz, Flächenheizungen, Solarthermie, Holzpelletkessel und Naturstein- sowie Holzböden für ein wohngesundes Raumklima.

Scheunenwohnung und Stall auf dem Flusshof

Umbau eines ehemaligen Stall- und Scheunengebäudes zu Ferienwohnung, Veranstaltungsstall und Haustechnik-Zentrale mit Naturbaustoffen, Flächenheizungen, Solarthermie und Zentralstaubsauger für ein wohngesundes Umfeld.

Neubau eines Zweifamilienhauses in Strohballen-Bauweise

Zweifamilienhaus in Strohballenbauweise mit Holztragwerk und Lehmputz, das dank regionaler Baustoffe, geringem Primärenergieeinsatz und robustem Feuerwiderstand ein dauerhaftes, ökologisches Wohnen ermöglicht.

Ökologischer Anbau für ein Einfamilienhaus

Kleiner Holzanbau an ein Einfamilienhaus in der Mecklenburgischen Seenplatte mit Holzrahmenkonstruktion, Hanf- und Holzweichfaserdämmung, Lärchenfassade, Kebony-Dachterrasse, Deckenheizung und großformatigen Verglasungen.

Neubau eines Reihenhauses in Holz-Stroh-Modulbauweise

Reihenendhaus in Berlin, dessen Wände und Dach als Holzmodule mit Strohdämmung ausgeführt sind. Naturbaustoffe, recycelte Ziegel und eine verkohlte Holzfassade machen das Haus nahezu vollständig kompostierbar.

Ausgewählte Fragen & Antworten zum Thema

Wie sicher und leistungsfähig ist modernes Bauen mit Stroh?
Moderne Strohballenkonstruktionen sind bauaufsichtlich anerkannt und erfüllen hohe Anforderungen an Tragfähigkeit, Brandschutz und Energieeffizienz. Dicht gepresste Strohballen enthalten wenig Sauerstoff, wodurch sie im Brandfall langsam verkohlen statt schnell zu brennen. In Kombination mit Lehmputz entstehen diffusionsoffene, schimmelresistente Wände mit sehr guten Dämmwerten und hervorragendem sommerlichen Wärmeschutz. Stroh ist regional verfügbar, CO2-negativ und am Ende des Lebenszyklus vollständig kreislauffähig.
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Ausgewählte themenspezifische nachhaltiger Alternativkonzepte

Strohballen als Alternative zu EPS (Styropor) – und warum sie besser sind

Strohballen sind einer der nachhaltigsten Dämmstoffe. Sie bieten ausgezeichnete Dämmwerte, hohe Brandsicherheit in Kombination mit Lehmputz und einen extrem niedrigen Primärenergiebedarf. Stroh ist lokal verfügbar, kompostierbar und trägt zur CO₂-Reduktion bei. Als Wandbaustoff in Holzrahmenkonstruktionen sind Strohballen ideal für konsequent ökologische Gebäude.


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Hanfpressplatten als Alternative zu Spanplatten – und warum sie besser sind

Hanfpressplatten werden aus Hanffasern und natürlichen Bindemitteln hergestellt. Sie besitzen gute Dämm- und Festigkeitseigenschaften, sind formstabil und vollständig recycelbar. Hanf wächst schnell, bindet viel CO₂ und benötigt wenig Pflanzenschutzmittel. Die Platten eignen sich für Innenausbau, Möbelbau und Trockenbau in wohngesunden Gebäuden.


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Stopfhanf als Alternative zu Bauschaum (PU) – und warum er besser ist

Stopfhanf wird zum Ausstopfen von Fugen, Hohlräumen und Anschlussbereichen im Holzbau eingesetzt und ersetzt PU-Schaum. Er ist diffusionsoffen, formstabil, schimmelresistent und vollständig kompostierbar. Hanf bindet während des Wachstums CO₂ und trägt so zur Klimabilanzverbesserung der Konstruktion bei.


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